Buchs, Juli 2022. Die GeoPost / DPDgroup hat am 11. Juli 2022 ein Netto-Null-Ziel bei der Science-Based-Target-Initiative eingereicht und damit einen weiteren Schritt auf ihrem Weg zum Klimaschutz gemacht. Die Gesellschaft hat ein zeitnahes, wissenschaftlich fundiertes Ziel für 2030 eingereicht, zusätzlich zu seinem Ziel, ihre Netto-Null-Emissionen bis 2040 zu erreichen, also 10 Jahre vor dem Pariser Abkommen, und damit ihr Gesamtziel der Dekarbonisierung zu verstärken.
Die GeoPost / DPDgroup unterstreicht ihr Bestreben, inmitten eines rasanten Geschäftswachstums, die internationale Referenz für nachhaltige Zustellung zu werden. In diesem Zusammenhang wird die Gesellschaft dazu beitragen, den globalen Temperaturanstieg auf 1,5°C zu begrenzen, indem sie ihren Plan zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen beschleunigt.
Um ihre Führungsrolle zu unterstreichen, ergreift die Gesellschaft entschlossene Massnahmen, um Netto-Null-Emissionen bis 2040 zu erreichen, und verpflichtet sich, ihre Treibhausgasemissionen (Scope 1, 2 und 3) drastisch zu reduzieren:
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Bis 2030 um 43 % gegenüber dem Basisjahr 2020
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Bis 2040 um 90 % gegenüber dem Basisjahr 2020
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Die Gesellschaft wird ausserdem alle verbleibenden Emissionen (etwa 10 %) ab 2040 durch entsprechende Klimaschutzprojekte kompensieren
Yves Delmas, Chief Executive Officer von GeoPost / DPDgroup, kommentiert diese wichtige Ankündigung für das Unternehmen wie folgt:
"Wir bei DPDgroup engagieren uns stark für die Energiewende, entsprechend unserer führenden Rolle im Bereich E-Commerce und Zustelllösungen. Heute beschleunigen wir entschlossen unseren Dekarbonisierungspfad und verpflichten uns zu noch ehrgeizigeren Massnahmen. Unser Ziel ist es, für unsere Kunden eine zentrale Rolle zu spielen und sie bei der Entwicklung eines immer umweltfreundlicheren Geschäftsmodells zu unterstützen. Es ist ein gewaltiger Schritt, aber ich bin zuversichtlich, dass wir ihn schaffen können, denn unsere Teams sind voll dabei, den Wandel voranzutreiben und die grösste Herausforderung unserer Zeit zu meistern."
Der beschleunigte GeoPost / DPDgroup Dekarbonisierungskurs
Um Netto-Null bis 2040 zu erreichen, wird sich die Gruppe auf folgende Punkte konzentrieren:
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Elektrifizierung der Zustellflotte auf der ersten und letzten Meile durch Erhöhung des Anteils alternativer Transportlösungen (einschliesslich elektrischer Transporter, Lastenfahrräder und Zustellung zu Fuss) auf 85 % bis 2030 (100 % im Jahr 2035).
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Diversifizierung des Fuhrparks für den Hauptlaufverkehr mit alternativen Antriebstechnologien wie Biogas-, Biokraftstoff-, Elektro- und wasserstoffbetriebenen Lkw sowie Verlagerung von mehr Paketen auf die Schiene, um den Anteil alternativer Transportlösungen für den Hauptlaufverkehr bis 2030 auf 50 % zu erhöhen (100 % im Jahr 2040).
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Umstellung auf erneuerbare Energien für die Stromversorgung von Logistikstandorten und Büros sowie Steigerung der Energieeffizienz mit dem Ziel, bis 2030 70 % der Energie aus erneuerbaren Quellen zu beziehen (100 % im Jahr 2035).
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Elektrifizierung der Dienstwagenflotte und des innerbetrieblichen Frachtverkehrs1 durch Erhöhung des Anteils der Elektrofahrzeuge auf 90 % bis 2030 (100 % im Jahr 2035).
Dieses Netto-Null-Ziel gilt für unsere 20 grössten Geschäftseinheiten in Europa2. Es orientiert sich an dem ehrgeizigen Pfad zur Verringerung der Treibhausgasemissionen, um den globalen Temperaturanstieg auf 1,5°C gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.
GeoPost / DPDgroup geht davon aus, dass der Fahrplan für die Dekarbonisierung bis zum ersten Quartal 2023 von der SBTi validiert sein wird. Dieser wichtige neue Meilenstein in der Dekarbonisierungsstrategie von GeoPost / DPDgroup steht im Einklang mit dem Ziel der La Poste Gruppe, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen.
Nachhaltigkeit im Herzen der Strategie der GeoPost / DPDgroup
Als grösstes Paketzustellnetzwerk in Europa hat die Gesellschaft in den letzten Jahren ein starkes und schnelles Wachstum verzeichnet. Seit 2012 ergreift GeoPost / DPDgroup kontinuierlich sinnvolle Massnahmen, um auf eine nachhaltigere Zukunft hinzuarbeiten:
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Die Gruppe ist seit 2012 klimaneutral und kompensiert alle restlichen Emissionen aus dem Transport und den Gebäuden durch glaubwürdige, zertifizierte Projekte für erneuerbare Energien in Brasilien, Indien und Indonesien.
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Die Gruppe ist auf dem besten Weg, bis 2025 350 Städte in Europa (mit 110 Millionen Einwohnern) mit emissionsarmen Lieferdiensten zu beliefern - mit 15’000 emissionsarmen Lieferfahrzeugen, 6’700 Ladestationen und 250 innerstädtischen Depots.
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Dies wird zu einer 83 %-igen Verringerung der Kohlenstoffemissionen und einer 95 %-igen Verringerung der Luftschadstoffbelastung in den Zielstädten führen.
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Angesichts der Auswirkungen der Luftqualität auf die Gesundheit der Menschen arbeitet GeoPost / DPDgroup ausserdem mit Pollutrack zusammen, um die Luftqualität in 20 europäischen Städten bis Ende 2022 zu überwachen.
Wie ist der aktuelle Stand bei DPD Schweiz?
Bereits heute setzt DPD Schweiz auf 100 % erneuerbaren Strom. Seit Juli 2021 hat DPD Schweiz die grüne Zustellung vervierfacht. Dieser Anteil wird stetig gesteigert. Zudem wurde 2021 einen weiteren Meilenstein mit dem Guinness Weltrekord “Längste gefahrene Strecke mit einem Elektrolastwagen ohne Zwischenladung” erreicht. Nebst der grünen Zustellung auf der letzten Meile, setzt DPD Schweiz auch auf die grüne Linehaul zwischen den Depots. Zum heutigen Zeitpunkt sind bereits 2 E-LKWs auf den Strassen unterwegs und 4 weitere E-LKWs sind bestellt. Unter anderem soll die Nord-Südachse damit befahren werden.
Der GreenCity Hub in Basel Wolf wird 100 % grün zugestellt - das Depot in Genf bereits 80 %. Die nächsten Schritte sind die vollständig grüne Zustellung in den Städten Bern (September 2022) und Zürich (bis Ende 2022). Weitere grüne Städte sind schon konkret geplant.
Welches Ziel hat DPD Schweiz bis 2030?
Auf lokaler Ebene hat sich DPD Schweiz folgende Ziele im Verkehr gesetzt:
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100 % emissionsarme Zustellfahrzeuge: 90% emissionsfreie und 10 % emissionsarme Zustellfahrzeuge
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60 % elektrisch betriebene Linienverkehrsfahrzeuge
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90 % unserer Firmenflotte wird elektrisch betrieben
Wichtige Definitionen
Über die Science-Based-Target-Initiative (SBTi)
"Die Science-Based-Targets-Initiative (SBTi) ist eine weltweite Organisation, die es Unternehmen ermöglicht, sich ehrgeizige Ziele zur Emissionsreduzierung auf der Grundlage der neuesten Erkenntnisse der Klimawissenschaft zu setzen. Sie ist darauf ausgerichtet, Unternehmen auf der ganzen Welt dabei zu unterstützen, ihre Emissionen bis 2030 zu halbieren und bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Die Initiative ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Carbon Disclosure Project (CDP), dem United Nations Global Compact, dem World Resources Institute (WRI) und dem World Wildlife Fund for Nature (WWF) und gehört zu den Verpflichtungen der We Mean Business Coalition. Die SBTi definiert und fördert bewährte Praktiken bei der wissenschaftlich fundierten Festlegung von Zielen, bietet Ressourcen und Leitlinien an, um Hindernisse für die Einführung zu verringern, und überprüft und genehmigt die Ziele der Unternehmen auf unabhängige Weise."
(Quelle: Science-Based-Target Initiative)
Netto-Null gemäss SBTi
"Netto-Null-Emissionen: Die Unternehmen setzen sich ein oder mehrere Ziele, um einen Zustand von Netto-Null-Emissionen zu erreichen, was Folgendes beinhaltet: (a) Reduzierung ihrer Scope 1, 2 und 3-Emissionen auf Null oder auf ein Restniveau, das mit dem Erreichen von Netto-Null-Emissionen auf globaler oder Branchenebene durch geeignete 1,5°C-Szenarien oder branchenspezifische Ansätze vereinbar ist, und (b) Neutralisierung aller restlichen Emissionen zum Netto-Null-Zieltermin sowie aller danach in die Atmosphäre freigesetzten Treibhausgasemissionen."
(Quelle: SBTi Net Zero Standard)
Scope 1, 2, 3
- Scope 1-Emissionen sind direkte Emissionen aus Quellen, die dem Unternehmen gehören und von ihm kontrolliert werden.
- Scope 2-Emissionen sind indirekte Emissionen aus der Erzeugung von zugekaufter Energie.
- Scope 3-Emissionen sind alle indirekten Emissionen, die nicht in Scope 2 enthalten sind, aber in der Wertschöpfungskette entstehen.
(Source: GHG Protocol)
1 Gabelstapler und Anhängerschieber
2 Geschäftsbereiche, die von der Netto-Null-Ambition betroffen sind: DPD Slowenien, DPD Kroatien, DPD Schweiz, DPD Grossbritannien, DPD Ungarn, DPD Slowakei, DPD Portugal, BRT, DPD Frankreich, DPD Litauen, DPD Estland, DPD Irland, DPD Lettland, DPD Belgien, DPD Deutschland, DPD Niederlande, DPD Tschechische Republik, Chronopost, SEUR, DPD Polen