Die Abschlussklasse 3k 2020/21 der Sekundarschule Erlen in Emmenbrücke hat ein wundervolles und spannendes Projekt lanciert, welches für die Gesellschaft ist. Ihr Motto:
"Viele benötigen irgendwann Hilfe. Besonders die Corona-Zeit macht nachdenklich und hat uns veranlasst, Leute zu unterstützen."
So lautete die Mission und der Startschuss der Abschlussklasse. Wir haben dem Initianten und Lehrer aus Emmenbrücke, Herrn Haas, fünf Fragen gestellt, damit wir ein paar Einblicke zum Projekt "6020 Hilft" erhalten.
DPD: "Ein grossartiges Projekt, welches Sie und Ihre Klasse auf die Beine gestellt haben. Wie kamen Sie auf die Idee «6020 Hilft» resp. was war die Motivation dafür?"
Herr Haas: "Für gewöhnlich machen wir mit Abschlussklassen kleinere Projekte wie beispielsweise Einsätze in einem Altersheim, bei dem wir mit den Bewohnern spazieren gehen usw. Dies war wegen Covid-19 leider nicht möglich.
Dann ist die Abschlussklasse aufgrund von Themen wie Armut und Food-Waste auf diese ganz andere Idee gekommen: Ein Geschäft mit Gratis-Waren für Bedürftige.
Einige Jugendliche aus der Klasse haben über das Jugendbüro Emmen den Standplatz NF49 gefunden. Grünes Licht gab es während der Sommerferien 2021. Da die Abschlussklasse 3k dann jedoch die obligatorische Schulzeit beendet hatte, ging es weiter mit mir als Leiter und der neuen Klasse 1k."
DPD: "DPD: Können Sie das Projekt grob erklären? Für wen ist das Angebot gedacht?"
Herr Haas: "Das Angebot ist für Menschen in Not, Bedürftige, Obdachlose, Randständige und Personen, welche knapp bei Kasse sind: Alle sind willkommen. In der Regel ist das Geschäft 2x pro Woche nachmittags geöffnet. Die Menschen erhalten bei uns fertig abgepackte Taschen mit Gemüse, Obst und Backwaren. Dazu auch haltbare Lebensmittel - je nach Vorrat - wie z.B. Pasta und Reis. Im Non-Food Bereich haben wir Kleidung für Klein und Gross, Bücher, Spielzeuge und auch Pflegeprodukte.
Das Geschäft wird von meiner eigenen Schulklasse 1k und mir sowie von anderen freiwilligen Lehrpersonen mit Schülern der Gemeinde Emmen betrieben."
DPD: "Wir haben Sie besucht und waren dabei, als dutzende Personen gewartet haben. Ist immer ein so grosser Ansturm?"
Herr Haas: "Ja, es hat sich so eingependelt. Es kommen jeweils zwischen 40 - 60 Personen pro Öffnung des Geschäftes vorbei. Das ist deutlich mehr, als wir erwartet haben."
Standort seit dem 24.11.2021
DPD: "Sie haben uns als Sponsor angefragt. Wie verlief die Sponsorensuche und wie sind Sie auf DPD gekommen?"
Herr Haas: "Es war eine recht zeitintensive Arbeit und während der Coronakrise nicht immer einfach. Viele Firmen, Geschäfte und Betriebe mussten den Gürtel enger schnallen und hatten eigene Krisen zu bewältigen. Trotzdem bekamen wir fast durchgehend positive Rückmeldungen, was zumindest unsere Projektidee betrifft. Viel Zuspruch und Solidarität, was uns natürlich sehr bestärkt hat.
Zu dem Zeitpunkt konnten wir noch nicht alle Kosten decken. Da machte ich mir Gedanken, wen wir noch ins Boot holen könnten: Eine Firma mit grossem Namen, der allen ein Begriff ist. Ein Name, der den Leuten positiv in Erinnerung ist. Da kam ich auf DPD und dachte mir, ich frage einfach an.
Und siehe da - es hat funktioniert. DPD zeigte sich äusserst grosszügig und hat mit dem Sponsoring unsere letzten Geldsorgen vertrieben und ist mit dieser Spende auch der grösste Sponsor und Geldgeber unseres Projektes «6020 Hilft». Wir sind überaus stolz auf das ganze Projekt und werden das nie vergessen."
DPD: "Wenn jemand etwas zu diesem Projekt beitragen möchte: Was müssen die Menschen tun, wenn sie etwas spenden möchten (z.B. Kleider oder Spielzeuge)? Können Sie einfach vorbeikommen?"
Herr Haas: "Esswaren und Pflegeprodukte nehmen wir gerne jederzeit zu den Öffnungszeiten vor Ort an. Das gilt auch für Selbstgebackenes und eingemachte Speisen. Ansonsten sind es Produkte mit einem gültigen Datum, manchmal auch über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus, wenn sie noch einwandfrei und geniessbar sind.
Was Kleidung, Geschirr, Küchen- und Haushaltsgeräte und eventuelle Möbelstücke betrifft, sind wir über eine vorherige Anfrage froh, da wir nur begrenzt Platz in den Containern haben."
Vielen Dank, Herr Haas, dass Sie uns diese Fragen beantwortet haben.
Wir zählen auf Sie!
Wir möchten nochmals erwähnen, dass wir es toll finden, dass sich eine Schulklasse – oder in diesem Fall nun zwei Schulklassen – so für ein Projekt engagieren.
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